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Schön ist es, feiern zu dürfen!

Schön ist es, feiern zu dürfen!

Der Lions Club Nienburg / Weser wird 50

Bericht über das 50-jährige Jubiläum des Lions Club Nienburg/Weser am 14.11.2015

Seit Monaten liefen die Vorbereitungen für das Jubiläumsfest des LC Nienburg/Weser. Präsident Bernd Bargemann hatte sich vorausschauend rechtzeitig darum gekümmert, eine nachtköpfigen Jubiläumsausschuss aus erfahrenen und jungen Clubmitgliedern  einzusetzen, der bravourös die vielfältigen Aufgaben erledigte, die ein so wichtiges Jubiläum für den Club mit sich bringt.

Im Nienburger Theater auf dem Hornwerk hatten sich schon am Nachmittag mehr als 400 Gäste versammelt, um mit dem Club das Jubiläum zu feiern. Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Anschlags in Paris ergriff Bürgermeister Henning Onkes das Wort. Schließlich habe der Club auch Nienburger Geschichte mitgeschrieben, ließ Nienburgs Bürgermeister Hennig Onkes in seinem Grußwort wissen und sprach die engagierte Teilnahme der Lions am gesellschaftlichen Leben in Nienburg an, das sich am Engagement für Tschernobyl - Kinder, Jugendhilfe und unzähligen anderen Aktivitäten zeige. Nicht nur reden, sondern Hand anlegen und Dinge voran bringen, dass sei immer die Einstellung der Lions gewesen, so der Bürgermeister.

Präsident Bernd Bargemann wies in seiner Begrüßung auf die weltweite Bewegung der LIONS hin, die Hilfsleistungen zum Wohl der Gemeinden und der gesamten Weltgemeinschaft erbringen. Unsere 1,36 Millionen Mitglieder, die in 210 Ländern und geografischen Regionen ehrenamtlich aktiv sind, mögen noch so unterschiedlich sein. Eines jedoch haben sie gemein: ihren Sinn für Gemeinschaft, so Bernd Bargemann.

Den Grund für das Jubiläum hatten weitsichtige und engagierte Männer gelegt, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlten und gemäß dem Motto aller Lions weltweit:

„We serve - wir dienen“

handeln wollten. Auf diese Werte bauen wir heutigen Mitglieder auf und leben sie in moderner Form. Und als besonderes Glück können wir bezeichnen, dass immerhin zwei der „Urahnen“ für eine Kontinuität bis heute sorgen durften, nämlich die Lionsfreunde Heiko Peschken und Dr. Adolf Pleines.

Das Jubiläum war Anlass genug, die Entwicklungen der letzten fünf Jahrzehnte einmal systematisch aufzuarbeiten und sie in der großen Festveranstaltung zu präsentieren. Dr. Adolf Pleines und Fritz Büschking plauderten über die Anfangsjahre des Clubs von 1965 bis 1985 und ließen manche Anekdote Revue passieren, die die Festgäste zum Schmunzeln brachten.

LF Heinz-Hermann Germer skizzierte dann die  Jahre von 1986 bis 1995 unter dem Motto „Ein Club ist erwachsen“, LF Reinhard Gramatke setzte die Betrachtungen für die Jahre 1996 bis 2005 unter der Überschrift  „Ein Club wird Vater“ fort und LF Dr. Jens Evers betrachtete die Jahre unter dem Aspekt“ Ein Club tut Gutes“. Weitere Geschichten, Anekdoten und der Werdegang des Clubs lassen sich in der 150seitigen Festschrift nachlesen, die anlässlich des Jubiläums sehr sorgfältig aufbereitet und recherchiert wurde. Bei Interesse kann diese gebundene Festschrift für einen Unkostenbeitrag von 20 Euro über den Nienburger Lions Club bestellt werden. (E- Mail: lionsclub-nienburg@gmx.de).  

Das Gute setzen die Nienburger Lions gerade aktuell in Litauen um, wo mit Hilfe von 16 weiteren Lionsclubs aus vier Distrikten  und der Mithilfe des HDL, sowie der Zentrale in Oak Brook ein Waisenhaus in Lapiai/ Litauen  für ca. 270.000 Euro renoviert werden soll.

Der Festakt im Nienburger Theater wurde umrahmt von dem begeisternd aufspielenden Swingorchester der Musikschule des Landkreises Nienburg/Weser unter der Leitung von Jörg Benthin. Die Stücke repräsentierten die jeweiligen Hits der jeweiligen Jahrzehnte, so dass für musikalische Kurzweil auch gesorgt war.

Das Festprogramm setzte sich am Abend im Wesersaal fort. Hier konnte Präsident Bargemann verkünden, dass der Club Nienburg /Weser aus Spendenerträgen und einer von den anwesenden Gästen kräftig gesponserten Tombola, drei Trinkwasseraufbereitungsanlagen, sogenannte „Pauls“ für den Einsatz in Krisen - und Katastrophengebieten zur Verfügung stellen wird – was auch längst in Myanmar geschehen ist.

Der Höhepunkt und gleichzeitig der Abschluss dieses beeindruckenden Festtags war der Festvortrag von LF Dr. Rudolf Seiters, vormals Bundesminister, jetzt Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. Er skizzierte die Herausforderung der deutschen Gesellschaft in der Flüchtlingsfrage und beklagte das beschämende egoistische Verhalten der meisten Mitgliedsstaaten der EU. Ankündigungen und endlose Verhandlungen lösen das Problem nicht, hier müsse Geld in die Hand genommen werden, um die Menschen in der Region zuhalten. Die EU hätte schon 2013 durch die Entwicklungen im Nahen Osten vorgewarnt sein müssen. Das Rote Kreuz setze sich mit ganzer Kraft für die Bewältigung der Krise ,- auch in Zusammenarbeit mit dem Roten Halbmond - ein, doch dürfe das ehrenamtliche Engagement nicht überdehnt werden, sonst gelange es an seine Grenzen. Er schloss mit der Bemerkung, dass die ganze internationale DRK - Familie helfe, so wie sich das auch Lions International auf die Fahne geschrieben habe.

So endete in den späten abendstunden ein rundum gelungener Tag, der die Lionsfreunde in Nienburg und auch die vielen Lionsfreunde aus den benachbarten Clubs, die uns an diesem Tag besuchten, in ihrem Engagement beflügelt haben dürfte.